Was ist passiert?
Der Arbeitskreis der Freunde Todtmoos hat ein Projekt für eine Zipline ins Leben gerufen und dem Bürgermeister Marcel Schneider dargestellt. Nach Erörterung verschiedener Standorte soll die 1,2km lange Zipline über den Weidberg in Richtung Tal gebaut werden. Aktuell soll ein Gutachten erstellt werden (die Kosten von ca. 50.000€ trägt die Gemeinde) zur Klärung der Konformität des Projektes mit geltenden Naturschutzbestimmungen.
Widerspruch gegen den Standort Weidberg
Widerspruch gegen Ziplinestandort Weidberg wächstDer Widerspruch der betroffenen Bürger in Todtmoos-Weg gegen den Standort einer Zipline am Weidberg wächst. Nachdem eine vom Arbeitskreis Hochkopf initiierte Unterschriftenliste mit Widerspruch zum geplanten Standort am Weidberg mit 89 Unterschriften, die dem Gemeinderat in der Gemeinderatssitzung im Dezember überreicht wurden, keine positive Reaktion des Gemeinderats bewirkt hatte, - nur 3 von 7 Gemeinderäten votierten gegen den Standort Weidberg – verfassten zwei Einwohner eine Onlinepetition, um den Widerspruch und die Alternativvorschläge des Arbeitskreises Hochkopf zu unterstützen. Die Petition, die dazu auffordert einen alternativen Standort in Erwägung zu ziehen, und auf die Beeinträchtigungen durch den geplanten Standort am Weidberg hinweist – zu große Nähe zum Wohngebiet, unkontrollierbarer Lärm durch Geschrei und Busverkehr, Beeinträchtigung der Privatsphäre der Anwohner, Zerstörung eines intakten Naturraums, fehlendes Wege- und Verkehrskonzept, Überschreitungen der Ruheordnung im Kurgebiet - hat innerhalb weniger Tage große Resonanz gefunden. Die Petition und der Arbeitskreis Hochkopf, der sich aus Wegner Bürgern gegründet hat, fordern letztlich den Gemeinderat auf, den Grundsatzbeschluß zum Standort Weidberg zurückzunehmen und sich mit alternativen Standorten, wie von den Einwohnern gefordert, zu befassen.Der AK Hochkopf hatte bereits im September 2024, als das Projekt Zipline bekannt wurde, dem Gemeinderat ein alternatives Konzept für einen Standort am Hochkopflift/Weißenbachsattel vorlegt, auf das der Gemeinderat jedoch nicht einging. Auch in der Bürgerversammlung im Oktober sprachen sich Einwohner für einen anderen Standort aus, und trugen ihre Bedenken zum Standort Weidberg vor. In der Gemeinderatssitzung im Dezember regte der AK Hochkopf auch an, sich Gedanken darüber zu machen, welcher Tourismus Todtmoos, nach wie vor heilklimatischem Kurort, wirklich nützt. In einem Gespräch mit dem Bürgermeister im Januar betonte Katrin Rühe vom AK Hochkopf, die auf eine langjährige Berufserfahrung im Outdoortourismus verweisen kann, wie wichtig es sei, ein langfristiges, nachhaltiges Konzept zu entwickeln, das Schritt für Schritt die Bedürfnisse eines naturnahen Tourismus für Familien, Wanderer, Sportler, für alle Menschen, die Natur und Landschaft lieben, berücksichtigt. Sie betonte, das Todtmoos seinen schönsten Wanderberg einem kurzfristigen Event-und Tagestourismus zu opfern bereit sei.Konkret setzt sich der Arbeitskreis Hochkopf , wie auch die laufende Petition, als alternativen Standort für den Weißenbachsattel ein, verbunden mit sechs ganzjährig nutzbaren Projekten, welche die vorhandene Infrastruktur nutzen: Projekt 1 eine Zipline entlang der alten Liftspur oder entlang des Wanderwegs im Wald, Projekt 2 ein großer Naturspielplatz, angepasst an das Gelände, der innovative Klettermöglichkeiten, Slacklines, Rutschen, Schaukeln, Schwingseile, eine Zipline für Kinder sowie ein Förderband am kleinen Hang umfasst. Projekt 3 Umgeben wäre das Areal mit ausreichend Sitz-und Ruhebänken, Vesper- und Grillplätzen. Projekt 4 Im Winter könnte das Förderband für die Rodelbahn und Anfängerskikurse genutzt werden, ein Container mit Schlitten-und Skiverleih wäre sinnvolle Ergänzung. Projekt 5 sieht am Panoramaweg 4-5 Schaukeln für Klein und Groß vor, ein Schaukelweg mit Alpenblick - einzigartig im Schwarzwald, im Einklang mit der Natur. Projekt 6 schlägt die Ausschilderung des Wegenetzes für Trailrunning vor, eine Sportart, für die die Gegend um Todtmoos ein ideales Trainingsgebiet wäre. Insgesamt ist es das Ziel der Projekte, Todtmoos wieder attraktiver für langfristige Ferienaufenthalte zu machen, sowie auch für die Einwohner einen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem jeder sich wohl fühlt
Impressum
Monika Pfäfflin, Katrin Rühe, Claudia Böhler, Mario Zimmermann